Schneller Teller – ein Lieblingskochbuch

Schneller Teller – ein Lieblingskochbuch

Eigentlich ist dieses Kochbuch ein Buch für Menschen, die nicht gerne kochen. Oder aber für Menschen, die keine Zeit haben oder aber für solche, bei denen beides manchmal vorkommt.

Vorab eine Entschuldigung: Mein Exemplar dieses Buches ist nach all der Benutzung nicht mehr recht ansehnlich – daher verzichte ich auf ein Bild des Einbandes, der Stevan kann es viel schöner präsentieren!

Es ist vielleicht nicht geschickt, als erstes meiner Kochbücher das vorzustellen, welches darauf ausgelegt ist in maximal 35 min ein schönes Essen für Zwei zu zaubern. Aber manchmal bin ich eben nicht geschickt.

Wie ich zu dem Kochbuch kam?

Ein Freund hat mir vor Jahren einmal ein Abonnement für die Effilee geschenkt – hier gibt es die Rubrik „Schneller Teller“, in der immer ein Rezept von Stevan Paul vorgestellt wird. Nomen est omen: Ein Rezept, das diesen Namen verdient darf max. 35 min Zubereitungszeit benötigen.

Ich fand die Rezepte ansprechend und erstand so dieses Kochbuch – parallel dazu fing ich an Stevan Paul in den sozialen Medien zu folgen – auch das ist übrigens ein Vergnügen.

Warum ich das Kochbuch mag?

    1. Habe auch ich nicht immer Zeit, um aufwendig zu kochen, möchte aber nicht immer auf meine Standard-Quickies zurückgreifen
    2. Sind die Rezepte in diesem Buch für zwei Personen ausgelegt – eine willkommene Abwechslung. Gefühlt gehen die meisten Kochbücher davon aus, dass man für mindestens vier Personen kocht.
    3. Dieser Punkt sollte fast der erste sein: Das Buch ist schön gemacht! Der Einband ist schlicht in schwarz mit weißer und roter Schrift. Der Buchschnitt ist ebenfalls in diesem schönen Rot, so das das Buch schon von außen sehr edel wirkt. Die Rezepte sind edel fotografiert ohne überkandidelt zu wirken: Essen auf weißem Teller auf weißem Hintergrund. Der Buchsatz ist insgesamt schön (und) schlicht. Die Rezepte gut verständlich und strukturiert.
    4. Die Rezepte sind nicht nach Zutaten, sondern nach Zubereitungszeit geordnet: 15-35 min in 5 min Schritten.
    5. Ach ja, die Rezepte, also das Essen!? Das hätte ich ob meiner Begeisterung fast vergessen: Lecker! Und zumeist simpel – anders ginge es ja in der Kürze der Zeit auch nicht. Es geht gefühlt durch aller Herren Länder ohne jede Berührungsangst: Lauch-Miso-Spaghetti, Hot-Dog-Style Bratwurst-Wrap, Hähnchen-Taco nach Art der Pekingente mit Mangosalat.
    6. Toll ist auch, dass Stevan nicht nur ein guter Koch, sondern auch ein guter Autor ist – so macht das Lesen der Rezepte aus unterschiedlichen Gründen Spaß -Wenn ein Satz schon so beginnt: „Gerösteter Blumenkohl verliert jede Mumpfigkeit …“.

Mein Lieblingsrezept:

Wirklich schwer zu sagen. Bei insgesamt 200 Rezepten sind viele gute dabei.  Da mir heute nach Fleisch ist, entscheide ich mich spontan für den Beef-Tatar-Burger auf Seite 146 (25 min).

 

Zum Autor

Ich kenne Stevan Paul nicht persönlich, habe aber vor einigen Jahren einmal beruflich telefonisch mit ihm zu tun gehabt: Ein Sympath – soweit man das nach ein paar Telefonaten und Mails beurteilen kann.

In den letzten Jahren wurde seine Medienpräsenz immer größer. Verdient, denn er erscheint wie ein Tausendsassa:

Er schreibt Kochbücher und auch Literatur, er gibt ein Online-Magazin heraus und hat vor einiger Zeit eine Agentur gegründet – alles immer irgendwie um das Thema Essern herum. Und angeblich kocht er auch 😉.

Und weil dieses Kochbuch auch einfach ein schönes Buch ist, darf es auch in den Kulturbereich.

 

Für wen ist dieses Kochbuch empfehlenswert

Für alle, die manchmal einfach schnell leckeres Essen wollen und sich für schöne Kochbücher begeistern können.

Stevan Paul, Schneller Teller, ISBN 978-3-948285-00-5

 

Kürbis-Birnen-Quiche mit zweierlei Käse

Kürbis-Birnen-Quiche mit zweierlei Käse

Dieses Rezept habe ich von meiner Freundin Caren erhalten, sie hatte es aus dem Internet und bereitete es zu, während wir telefonierten.
Da es interessant klang, bat ich sie mir den Link zu schicken. Das machte sie

Nachdem sie ihre Tarte verzehrt hatte, schrieb sie mir, dass in dem Rezept Birne fehlen würde. Also tat ich Birne hinein.
Und da ich kein Fan von Mürbeteig bin, änderte ich auch diesen ab – und noch ein paar Kleinigkeiten.

Hier nun also unsere Variante.

Zutaten

  • 1 Packung Quiche-Teig
  • 1 kleiner  Hokkaido-Kürbis entkernt
  • 2 große reife Birnen, geputzt und gewürfelt
  • 200 ml Sahne
  • 200 g Blauschimmelkäse, klein gewürfelt
  • 4 Eier
  • 150 g Crème fraîche
  • 15 frische Salbeiblätter
  • 50 g geriebener Bergkäse
  • eine Prise Muskat
  • Salz, Pfeffer, Zitronensaft

Zubereitung

    • Für den Belag den Kürbis in Stücke schneiden, salzen und mit der Sahne im geschlossenen Topf in etwa 30 Minuten weichkochen.
    • Etwas gröber als ein Kartoffelpüree stampfen und abkühlen lassen.
    • Die grob zerschnittenen Salbeiblätter in etwas Olivenöl ganz kurz bei niedriger Hitze frittieren.
    • Die Eier und die Crème fraîche unter den Kürbisstampf ziehen, dann die Salbeiblätter und die kleingeschnittene Birne hinzufügen.
    • Mit Muskat, Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
    • Den Teig in die Quiche-Form legen, die Füllung hineingeben.
    • Backofen auf 200 Grad vorheizen. Blauschimmelkäse gleichmäßig auf der Füllung verteilen. Bergkäse darüber streuen.
    • Etwa 40 Minuten backen, 5 Minuten außerhalb des Ofens ruhen lassen und servieren.

     Lasst’s euch munden!